Aloha liebe Massagefreunde
Nicht jeder hat die Zeit oder das nötige Geld um regelmässig zur Massage zu gehen. In so einem Fall empfehle ich dass Du Zuhause selbst Hand anlegst.
Ich gebe dir hier eine tolle Anleitung wie du mit dem herrlich nussig duftenden Sesamöl eine hochwertige Massage an Dir selbst ausführst. Regelmässig angewendet beugst du Stress, Übersäuerung, Verspannungen, Arthrose oder Arthritis und vielen weiteren Berschwerden vor.
Ayurvedische Selbstmassage
Die Selbstmassage beginnt beim Kopf und arbeitet sich zu den Füssen vor.
Für den ganzen Körper werden ca. 40 ml Sesam-Öl benötigt, das Du in der Vorbereitungsphase erwärmst und in ein wärmehaltendes Gefäß füllst. Vielleicht erscheint Dir vor der ersten Selbstmassage die 40 ml Öl als zu viel, doch Du wirst sehen, dass (nahezu) das ganze Öl verbraucht wird, da wir in der ayurvedischen Massage immer so lange ölen, bis das Öl wie ein Mantel auf der Haut liegt.
Entspann Dich nochmal bevor es losgeht und Atme ruhig und tief durch.
Wenn Du innerlich ruhig geworden bist, leg los:
Kopf
- Träufle etwas Öl auf den Mittelscheitel und massiere das Öl wie beim Schamponieren mit kleinen Kreisbewegungen Richtung Ohren in die Kopfhaut.
- Beuge dann den Kopf leicht nach vorn und gieb etwas Öl an den Haaransatz im Nacken. Massiere jetzt mit leichten kreisenden Bewegungen entlang des Hinterkopfes in Richtung der Ohren.
- Um die Durchblutung und das Nervensystem anzuregen, kanst Du mit den Fingerkuppen auf den Kopf klopfen und leicht an den Haaren ziehen. Zum Schluss noch einmal den Kopf sanft ausstreichen und das aufgetragene Öl gleichmäßig über den Kopf verteilen.
Gesicht
- Tauch deine Fingerspitzen in das Öl und massiere deine Stirn von der Mitte ausgehend in kreisenden Bewegungen nach außen. Spüre, welcher Druck und welche Geschwindigkeit für Dich am angenehmsten ist.
- Streiche anschließend das ganze Gesicht von der Mitte ausgehend nach außen hinauf aus – über die Stirn, unter und über den Augen, von der Nase über die Wangen, die Lippen und das Kinn. Beende die Gesichtsmassage mit einer sanften Streichbewegung von der linken Unterkieferseite zur rechten Unterkieferseite und umgekehrt.
- Falls sich nicht mehr genügend Öl an deinen Fingern befinden sollte, tauche diese zwischendurch immer wieder in das warme Öl.
Hals
- Vom Unterkiefer streichst Du jetzt zum Halsruücken und dann den Hals hinauf und hinab. Fasse von oben den Halsruücken und streiche nach vorne den Hals hinunter. Die abwärtsgerichteten Streichungen werden mit leichtem Druck ausgeführt und die nach oben gerichteten Ausstreichungen ohne Druck. Wiederhole diesen Vorgang 3 bis 4 Mal.
Arme
- Nimm wenig Öl in die rechte Hand und verteile es mit kreisenden Bewegungen über die linke Schulter, den linken Ellenbogen und das Handgelenk. Die Kreise sollten an der stark ausgeprägten Armmuskulatur klein und kräftig sein, und an den Gelenken etwas großflächiger und zart.
- Streiche jetzt die Muskeln des Ober- und Unterarms an seinen Konturen von oben nach unten aus und fahre sanft mit den Fingern am Außenarm wieder nach oben. Wiederhole diesen Vorgang einige Male im harmonischen Rhythmus und streichen Sie zum Schluss den Arm von der Schulter in Richtung Handgelenk nochmals aus.
- Führe den gleichen Massageablauf mit der linken Hand am rechten Arm aus.
Hände
- Streiche vom äußeren Handgelenk den Handrücken hinunter und behandle jeden einzelnen Finger, indem Du mit dem Daumen und Zeigefinger der massierenden Hand zur Fingerkuppe hinstreichst und dann von dort aus leicht an dem Finger drehst und daran ziehst.
- Streiche anschließend mit dem Daumen der einen Hand die Handfläche der anderen Hand aus. Beginne am Handballen und arbeite dich über die Handflächen bis zu den Fingeransätzen vor. Wiederhole den gleichen Massageablauf an der anderen Hand.
Rumpf
- Nun kommt eine großflächige Einölung des Rumpfes. Beginne an der Schulter und massiere mit großen Kreisen über die Brust bis zum Ende der Rippen. Arbeite immer von der inneren Mittellinie des Brustbeines nach außen und mach kleine kräftige Massagebewegungen auf den Brustbeinknochen und Rippen.
- Nimm dann ein wenig neues Öl und kreise sanft von Bauchnabel ausgehend spiralförmig über den gesamten Bauchraum. Um die Darmperistaltik zu unterstützen, solltest Du immer im Uhrzeigersinn streichen und im Unterbauch keinen Druck ausüben.
- Massiere anschließend die Wirbelsäule und den Rücken vom Steißbein sanft nach oben, soweit deine Arme den Rücken hinaufreichen. Bitte gib keinen Druck auf die Wirbelsaäule, sondern führe nur eine liebevolle Streichbewegung aus.
- Massiere auch den seitlichen Rücken über die Rippenbögen bis zu den Schulterspitzen.
Beine & Füsse
- Als letztes werden die Beine und Füße mit Öl massiert. Beginne auf den Gesaäßbacken mit großen Kreisbewegungen im Uhrzeigersinn. Fahre dann am rechten Bein hinunter und massiere es mit beiden Händen, indem Du mit der einen die Innenseite und mit der anderen die Außenseite des Oberschenkels ausstreichst. Solltest Du unter Wasseransammlungen oder Cellulitis leiden, so betone die zum Rumpf fuührende Bewegung mit kräftigen Ausstreichungen.
- Streiche dann noch die Vorderseite des Unterschenkels aus und kreise sanft um die Kniescheibe. Dann geht es abwärts zu den Fußknöcheln, die Du ebenfalls sanft kreisend massierst.
- Gehe nun vom Knöchel über die Achillesferse zur Wade und massiere das Bein zum Schluss noch einmal vom Knöchel nach oben über die Kniekehle zum Oberschenkel.
- Wiederhole den gleichen Vorgang mit dem anderen Bein und wende dich zum Abschluss den Füßen zu.
- Streiche sanft deine Füße vom Fußspann bis zu den Zehen aus und massiere mit kleinen Kreisbewegungen zwischen den Fußknochen. Massiere mit kleinen Kreisen und leichtem Abziehen an jedem Fußzeh extra, genauso wie Du es bereits bei den Fingern getan hast. Restöl auf die Fußsohlen geben und diese auch sanft an den Seiten massieren. Wenn du möchtest könnst Du zum Abschluss mit einer kleinen Fußreflexzonenmassage auch die inneren Organe behandeln.
Nachölung
Beende die Abhyanga, indem Du mit der Fingerkuppe des kleinen Fingers oder des Ringfingers einen Tropfen Öl in jedes Ohr und Nasenloch gibst. Deir Körper sollte nun von Kopf bis Fuß von einer Ölschicht überzogen sein. Ist das Öl an einigen Stellen vollständig eingezogen, so verwendest Du das nächste Mal etwas mehr, so dass ein Rest auf der Haut liegenbleiben kann. Erst dann ist die ausreichende Menge Öl auf Ihrer Haut. Durch die Ölmassage wurden abgelagerte Schlacken in den Geweben freisetz und die Zirkulation angeregt, um die gelösten Toxine auszuschwemmen.
Lass das Öl noch 15 bis 25 Minuten einwirken und entspanne Dich dabei – vielleicht mit einer kleinen Meditationsübung.
Ich wünsche Dir viel Freude bei Deiner Massage,